Unterwegs für Menschenrechte seit über 20 Jahren

Evakuierung der EAPPI-Einsatzleistenden wegen Sicherheitslage

Nach Ausbruch des Krieges zwischen Israel und dem Iran am 13. Juni 2025, konnten die Menschenrechtsbeobachter*innen aus Sicherheitsgründen ihre Arbeit im Westjordanland und Ostjerusalem leider nicht mehr fortsetzen. Das lokale EAPPI-Team evakuierte zuerst alle Einsatzleistenden nach Jerusalem, bis sie dann auf sicherem Wege nach Jordanien gebracht werden konnten, um von dort nach Hause fliegen zu können.

Im Westjordanland nehmen Gewalt und Menschenrechtsverletzungen rasant zu und haben verheerende Folgen für die lokale Bevölkerung. Die fehlende internationale Präsenz ist in dieser Situation besonders spürbar. Wir hoffen sehr, dass der derzeitige Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran aufrechterhalten bleibt und wir bald wieder Einsatzleistende entsenden können.

Peace Watch Switzerland entsendet seit 2001 Menschenrechtsbeobachtende in Konfliktgebiete nach Lateinamerika und Palästina/Israel. Sie leisten Schutzbegleitungen von Menschenrechtsverteidiger*innen, bedrohten Gemeinschaften und Einzelpersonen, und dokumentieren Menschenrechtsverletzungen wann und wo immer diese geschehen. Die Beobachter*innen sind die Augen und Ohren der internationalen Gemeinschaft vor Ort.

700+

Einsatzleistende

23

Jahre

6

Länder

Interessiert an einem Einsatz?

Honduras

Palästina/Israel

News

Shepherding Outposts – Israels Landaneignung im Westjordanland

PWS-Infoblatt. In den letzten anderthalb Jahren hat Israel seine Politik, palästinensisches Land im besetzten Westjordanland anzueignen, unter anderem mit den staatlich unterstützten «Shepherding Outposts» systematisch intensiviert. Florian, der 2024/2025 als Menschenrechtsbeobachter im Einsatz war, und Sarah, EAPPI-Programmverantwortliche, erläutern dieses brisante Vorgehen im vorliegenden Bericht. Florian hat dafür mit Hagit Ofran, Mitarbeiterin der israelischen Friedensorganisation Peace Now und Ali Awad, freier Journalist aus den South Hebron Hills, gesprochen. …Continue reading Shepherding Outposts – Israels Landaneignung im Westjordanland

Stoppt Gewalt, Vertreibung und Straflosigkeit im Aguán-Tal, Honduras

Die Menschenrechtssituation im Bajo-Aguán, im Departement Colon, im Norden von Honduras, hat sich in den letzten Monaten dramatisch zugespitzt. Bei der jüngsten Gewaltalteskalation steht der Palmölhersteller Corporación Dinant im Fokus. Nationale und internationalen Organisationen, darunter PWS, fordern entschlossene Massnahmen, um betroffene Bauernfamilien und Menschenrechtsaktivisten zu schützen….Continue reading Stoppt Gewalt, Vertreibung und Straflosigkeit im Aguán-Tal, Honduras

Besorgniserregende Situation für Menschenrechtsverteidiger*innen in Honduras

Vom 20. bis 24. Januar 2025 fand in Honduras eine lokal organisierte Advocacy- und Solidaritätsreise einer internationalen Delegation in Tocoa, Region Aguan im Nordosten von Honduras, statt. Die Delegierten fordern Gerechtigkeit für den im September 2024 brutal ermordeten Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten Juan Antonio López und bietet den Gemeinschaften, die für Zugang zu Land, Gerechtigkeit und die Verteidigung von Gemeingütern kämpfen, internationale Unterstützung an. Peace Watch Switzerland (PWS) war massgeblich daran beteiligt….Continue reading Besorgniserregende Situation für Menschenrechtsverteidiger*innen in Honduras

Freiwilligen-Portrait EAPPI 2024

Sonja Widmer leistete 2023 mit Peace Watch Switzerland (PWS) einen 3-monatigen Freiwilligeneinsatz als Menschenrechtsbeobachterin in Palästina/Israel. Bis zu ihrer Pensionierung arbeitete sie als Sozialdiakonin in der kirchlichen Altersarbeit in Gränichen. Nach Berufs- und Familienarbeit konnte mit ihrem Freiwilligeneinsatz endlich ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gehen….Continue reading Freiwilligen-Portrait EAPPI 2024

Honduras-Blog

Ich bin sehr froh, dass wir von PWS begleitet werden. PWS unterstützt unsere Organisation ADEPZA und ihre Mitglieder, aber auch alle Gemeinden auf Zacate Grande. Wir fühlen uns durch die Begleitung sicherer, denn die Behörden begegnen uns respektvoller und belästigen uns nicht, wenn sie die internationale Präsenz von PWS sehen. Ohne PWS wären wir sehr angreifbar.
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Ethel Corea

Vizepräsidentin des Vereins für die Entwicklung auf der Halbinsel Zacate Grande, Honduras, 2022

Es ist gut, dass EAPPI hier ist und Menschenrechtsverletzungen im Flüchtlingslager dokumentiert, auch wenn die Wirkung begrenzt ist. Für uns Palästinenser*innen ist es gefährlich, sich für eine Sache zu engagieren. Das bedeutet oft Schwierigkeiten mit dem israelischen Militär. Es ist daher besser und sicherer für uns, wenn EAPPI das macht.
Milad_smaller

Palästina/Israel-Blog

Titelbild © Christophe Egger